Ezbekîje-Garten. KAIRO. 74. Route. 467 (S.
466),
welche
in
Kairo
die
zierlichsten
Denkmäler
der
arabischen
kunst
hervorgebracht
hat,
wurden
bei
kleineren
Moscheen
die
Seitenlîwâne
verkürzt,
der
Hof
verkleinert
und
mit
Oberlicht
versehen,
die
Kreuzesflügel
erhielten
wieder
flache
Holzdecken.
In
der
türkischen
man
vielfach,
wie
in
der
Mohammed
Ali-Moschee
(S.
476),
die
vier
Lîwâne
durch
einen
einzigen
überwölbten
Zentralbau
mit
einem
Vorhof.
Die
durchweg
dreistöckigen
Minarette
lehnen
sich
im
Aufbau
an
den
Pharos
(S.
465;
arabisch
Seit
der
zweiten
Hälfte
des
XIV.
Jahrhunderts
besitzen
die
Moscheen
meist
einen
besonderen
Straßenbrunnen-Saal
(sebîl);
über
ihm
liegt
regel-
mäßig
eine
Halle,
die
als
Volksschule
(kuttâb)
dient.
Die
Grabdenkmäler
der
Sultane
in
Verbindung.
Im
ganzen
Lande
findet
man,
wie
überall
im
Orient,
einzelnstehende
Heiligengräber
(Schêchgräber),
die
wie
die
Grabkapellen
der
Moscheen
stets
mit
Kuppeln
bekrönt
sind.
Die
gewöhnlichen
Gräber
der
Muslimen
meist
ein
Sarkophag
(tarkîbe).
Wohlhabende
Familien
errichten
sich
Grab-
gehöfte
(hôsch),
mit
Räumen
für
Totenfeiern,
Verwalterwohnung
u.
a.
Von
alten
Palästen
und
von
den
Karawansereien
(Okellen;
arab.
wak-
kâle),
die
zugleich
als
Warenhäuser
(chân)
dienten,
sind
nur
Ruinen
er-
halten.
Von
dem
bürgerlichen
(S.
471)
eine
gute
Anschauung.
Plastik
und
Malerei,
die
unter
den
Tulûniden
zufolge
des
persisch-schiitischen
hatten,
sind
in
der
späteren
ägyptisch-arabischen
ornamentale
Ausschmückung
von
Wandflächen
vorhanden.
Hauptbestand-
teile
der
Flächenornamentik
sind
seltsam
verschlungene
geometrische
Figuren
(Entrelacs)
und
stilisiertes
Pflanzenrankwerk
(die
eigentliche
Ara-
beske).
Moscheen
und
Privathäuser
weisen
vielfach
reizvolle
Kamarîjen
auf,
Fenster
mit
durchbrochenen
Gipsplatten
und
Einlagen
von
buntem
Glas,
an
den
Fassaden
älterer
Wohnhäuser
überraschen
neben
den
eleganten
Erkern
die
Maschrebîjen,
Gitter
aus
sich
kreuzenden
Buchenholzstäben.
Die
bedeutendste
Straße
des
nordwestl.
Stadtteiles
ist
die
Schâria
Clot
Bey
welche
von
den
Bahnhöfen
(S.
461)
und
der
Lîmûn-Brücke
(Pl.
B
1)
nach
dem
Mîdân
el-Chaznedâr
(Pl.
C
3)
führt.
Im
Mittelpunkt
des
Fremdenverkehrs,
zwischen
dem
alten
ara-
bischen
Ezbekîje-Garten
(Pl.
C
3),
so
benannt
nach
der
ehem.
Ezbek-
Moschee,
die
zu
Ehren
eines
Feldherrn
im
J.
1495
hier
erbaut
worden
war.
Der
8
ha
große
Garten
(Ein-
tritt
½
Pi.)
wurde
1870
von
Barillet
angelegt
und
enthält
viele
Seltenheiten.
Die
Flächen
sind,
statt
mit
Rasen,
teilweise
mit
einem
Kraut
(Lippia
nodiflora)
bepflanzt.
Im
Garten
befinden
sich
ein
Café,
das
Restaurant
Santi
(S.
462)
und
ein
Sommertheater
(S.
464);
nachm.
spielt
zweimal
wöchentlich
Militärmusik.
Südl.
vom
Ezbekîje-Garten
erhebt
sich
das
Opernhaus
(S.
464);
zwischen
ihm
und
dem
Hôtel
Continental
ist
der
Opernplatz
(Mîdân
et-Teatro;
Pl.
B
C
3)
mit
einem
Reiterstandbilde
des
be-
rühmten
Feldherrn
nach
S.
die
Schâria
Abdîn
zu
dem
großen
Mîdân
Abdîn,
an
welchem
l.
der
Vizekönigliche